Saisonvorschau 2012
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Das Jahr 2011 konnten wir mit einem lachenden und einem weinenden Auge abschließen. Wir hatten wenig grobe Defekte, aber sehr viele kleine "Schweinereien" die uns viel Nerven kosteten und Tristan nicht immer die Sicherheit zum Auto gegeben haben, die für ein schnelles Fahren notwendig ist. In der ersten Hälfte waren das die Benzinpumpenrelaisaussetzer, die auf eine umgepolte Verkabelung des Gangschaltsignalgebers zurück zu führen gewesen sind. Dieser Defekt hat uns vom Fuglau-Rennen im Mai bis zum EM-Lauf verfolgt. Ganz schlimm war es in Mariapocs, wo Tristan pro Runde 2-3 mal die Zündung aus- und wieder einschalten musste um die Kiste wieder bei Laune zu halten. Gefunden haben wir den Defekt trotz intensivem Suchen erst am Freitag vor dem EM-Lauf im Fahrerlager in Greinbach, nach der technische Abnahme. Ebenfalls in der ersten Hälfte der Saison hat uns das Bremsproblem geplagt: Tristan musste oft ein paar mal am Pedal pumpen bis Bremsdruck vorhanden war. Im Rennsport ist das nicht so die Sicherheit gebende Methode ;-) In Mariapocs hat uns Kollege Stoklassa darauf aufmerksam gemacht, dass er das Gefühl hat, dass unser rechtes Vorderrad in den Kurven kippt - die Kiste ausgehoben und wirklich, da ist viel Spiel. Der Tausch des Radlagers hat dann die Bremsprobleme sofort beseitig, nun drückt die mitkippende Bremsscheibe die Beläge nicht zurück. Tristan war da auch ganz fertig, er hat bis dahin immer geglaubt ein kaputtes Radlager wurde er auch im Tiefschlaf spüren ;-)
Am zweiten Tag bei der EM in Greinbach ist dann ein Problem aufgetaucht, dass wir erst nach dem letzten Lauf des Jahres, dem B-Finale beim Abschlußrennen in Fuglau zuordnen konnten. Hier war das Ladedruckregelventil undicht. Bis das Datalogging so konfiguriert war, dass man diese hochfrequent auftretenden Defekt erkennen konnte verging einige Zeit. Zuerst wurde jedoch auch lange Zeit ein Problem mit dem Antilag System vermutet.
Im Winter war dann eigentlich nur mehr das Ladedruckregelventil zu tauschen, an Motor und Getriebe haben wir sonst nichts angerüht.
Eine große Sorge bereitet dem Intschenör das hohe Gewicht unseres Polo. Er ist ein Prediger für Bescheidenheit und Verzicht. Als großes Einsparpotenzial diesbezüglich wurde der Wasserkühler im Heck ausgemacht. Wir ließen am Projektbeginn einen Kühler von einem "konventionellen" Kühlerflicker anfertigen - der war natürlich aus Kupfer/Messing und dementsprechend schwer. Den wollte wir durch einen Alu-Kühler ersetzten. Der Umbau erfolgte dann im Jänner/Feber und brachte eine Gewichtseinsparung von ~15kg (wobei der Intschenör eigentlich mit deutlich mehr gerechnet hatte - das Kühlergewicht hatte er aus der Erinnerung höher eingeschätzt). Ein zweiter Punkt war die Batterie, hier setzen wir nun was Moderneres ein und das spart auch ~10kg. Mit weiteren Kleinigkeiten haben wir im Winter ~30kg abgespeckt. Und was ganz interessant ist: die Reduktion des Gewicht erfolgte fast zu 100% an der Hinterachse. Das könnte positive Auswirkung auf die Steuerungstendenz in der Kurve haben. Der Intschenör bemägelte da ja dauernd, dass die Kiste stark untersteuert, da ist weniger Gewicht an der Hinterachse goldes Wert.
Wir sind daher schon gespannt wie sich der Polo in diesem Jahr schlägt. Wir wollen schön langsam auf die Konkurrenten Höller & Co aufschließen, es wird jetzt Zeit für schnellere Zeiten. Wir hoffen, dass mit den Kleinigkeiten des Vorjahres für einige Zeit die mistigen Fehler Vergangeheit sind und wünschen uns und allen Kollegen eine unfallfreie Saison und den Rallycross-Fans spannende Rennen und eine spannende Meisterschaft.
Wir wollen, so das Auto nicht w.o. gibt, alle Rennen zur österreichischen Meisterschaft fahren (nein, nach Polen fahren wir nicht), das EM-Rennen in greinbach steht natürlichj auch am Plan. Ob wir wieder am Nachtrennen in Mariapocs teilnehemn wissen wir noch nicht. Heuer zählt es nur zur Zonenmeisterschaft.
Eine kleine Änderung für das neue Jahr: es gibt eine neue Startnummernvorschrift: so wird ab heuer unsere seitlichen Startnummer aussehen: