ÖM/ZM Lauf 3 - Fuglau 9.5.2011

Keine Entspannung in Sicht in der Saison 2011. Eine harte Terminplanung fürs Frühjahr zeigt der heurige Meisterschaftskalender der ÖM RX Meisterschaft, am 9. Mai schon das dritte Rennen, es geht zünftig her.

Wie schon im letzten Rennbericht geschrieben, mussten wir die Kupplung nachstellen. Das wurde am ersten Sonntag nach dem Melk Rennen auch erledigt, war noch allzu aufwändig. Tristan hat dann gleich ein Spezialvorrichtung gebaut, mit der das Getriebeausbauen schneller von statten geht
Ein weiteres Thema hat sich bei der Begutachten des Motorraumes ergeben. Das Turbinengehäuse des Turboladers muss extrem heiß geworden sein, der Turboflansch ist verzundert, die Gehäusefarbe deutet auch auf einen starken Glühzustand hin. Unter der Woche hat der Intschenör auch die Motordaten ausgewertet und erkannt, dass im Finale in Melk sehr mager gefahren wurde und dass der Benzindruck inzwischen sehr stark einbricht wenn Volllast gefahren wird. Der Intschenör tippt auf die Benzinpumpe, Tristan auf den Druckregler. Wir bestellen sicherheitshalber einen neuen Druckregler. Ein Wechsel der Benzinpumpe wäre aber leichter weil bereits zwei im Heck verbaut sind, die rasch umgeschaltet werden können. Wir hängen dann in einer Ruckzuck Aktion die Benzinpumpen um. Tristan merkt schon beim Gasgeben im Stillstand, dass der Motor besser läuft. Eine Fahrt zum Waschplatz bestätigt den ersten Eindruck. Während es in letzter Zeit immer Probleme mit dem Fahren bei niedrigen Geschwindigkeiten gegeben hat, die Kupplung musste immer rutschend benutzt werden, ist der Motor jetzt bei geringer Gasstellung deutlich stärker als in den letzten Wochen. Mit mehr Zuversicht gehts dann am Samstag in der Früh nach Fuglau.
 
Das Zelt wird von den Teamjungs rasch aufgebaut, inzwischen sind der Intschenör und Tristan bei der technischen Abnahme, die wie gewohnt problemlos verläuft.
Am Nachmittag dann das erste freie Training. Tristan fährt die erste Runde recht passabel, ab der zweiten Runde rollt er nur mehr langsam dahin. Im Fahrerlager erklärt er dann dem intschenör, dass der Motor jetzt wieder bedeutend kraftvoller ist, in der zweiten Runde hats dann aber einen kurzen Totalausfall des Motors gegebe. Am Datalogging sieht der Intschenör, dass der Benzindruck für die Direkteinspritzung plötzlich stark absinkt und ausfällt, da kommt der Motor dann zum stehen. Bei geringer Leistung geht der Motor dann wieder. Jetzt ist guter Rat teuer. Die Hochdruckregelung, auf die wir zunächst tippen, erfolgt im Polo mit einem kleinen Steuergeräte, das der Intschenör selbst gebaut und programmiert hat. Dieses Problem kann er daher nur selbst lösen. Am Display des Steuergerätes sieht er, dass nach 2-3 Minuten das Programm einfriert und die Regelung stehen bleibt. Nach einem Reset gehts dann wieder einige Zeit. Es wird daher ein thermisches Problem sein. Das Zeittraining musste Tristan wegen des Problems spritzen, ohne direkte Verbesserung aber mit dem Tipp den Motor erst kurz vor Laufbeginn zu starten schickt der Intschenör Tristan zum 1. Vorlauf. Gedanklich waren wir aber schon beim Zusammenpacken und auf eine vorzeitige Abreise eingestellt. Im ersten Vorlauf hält sich Tristan bei Start zurück, bei den derzeitigen technischen Probleme bringt eine Führung nach dem Start nicht viel. Diesmal dauerts 2.5 Runden bis die Elektronik ausfällt. Bis dahin läufts recht passabel.
Nach dem Vorlauf diskutieren wir die weitere Vorgehensweise. Wir entschließen uns zu bleiben, wollen aber noch einen Spannungsregler IC umlöten (den wir vorerst als Verursacher vermuten). Wir haben so einen Spannungsregler IC nicht dabei, der Cousin von Jürgen Weiss hat sowas zu Hause herum liegen und wir fahren in Jürgen Weiss's Heimat diesen IC holen. Nach 75min Fahrt wissen wir jetzt wieso das Waldviertel so heisst und warum die Jungs alle einen Allrad fahren. Auf diesem Weg nochmals recht herzlichen Dank für den Spannungsregler IC an Mario Aigner.
Der Intschenör zerlegt am Abend im Zelt noch das selbst gebastelte Steuergerät, lötet den IC aus, baut das Ding wieder zusammen, startet den Motor um 23:00h, lässt ihn 10 min. laufen - kein Ausfall, vielleicht wars das?
Hoffnungsvoll geht das Team zu Bett, alle - nein einer will nicht oder doch und heisst dafür ab sofort Spaxx.
 
Der Sonntag beginnt mit einem WarmUp und einer Ernüchterung: HDP Regelung geht nicht, nach der zweiten Runde wieder der Ausfall. Das Motto heisst ab sofort: mitfahren und Punkte abholen. Den zweiten Vorlauf absolviert Tristan wie gewohnt: die erste Runde ohne Probleme, dann ins Ziel schleppen - Tristan startet bewußt verzögert weil er weiß, dass irgendwann die Elektrik aufgibt. Den dritten Vorlauf spritzen wir, im A-Finale sind wir und zeitlich können wir nicht mithalten. Wir nutzen die Zeit und machen uns bei den Autocrossern schlau. Wir sehen hier sehr viele unterschiedliche technische Lösungen bei der Allrad Buggy Klasse und schauen uns da und dort ein paar Einzelheiten ab.
 
Im Finale war die Taktik die selbe, am Start zurück halten, solang der Motor mag, schneller fahren und dann den Wagen ins Ziel bringen. Tristan hat jetzt bereits gelernt mit dem Problem umzugehen, fährt eine schnellere Runde zu Beginn, lässt den Motor dann ein wenig ruhig laufen. Auf der Start/Ziel Geraden gibt er dann ein wenig mehr Gas, auf der Gegengerade ebenfalls. So schauts wenigstens für die Zuschauer nicht so schwachbrüstig aus. Da vorne Ales Mrkacek den Alois Höller unsanft ins Out befördert erben wir den dritten Platz. Somit gibts für Tristan und den Polo den ersten Pokal. Er wurde zwar nicht nach hartem Kampf errungen, doch durch Geduld und mit viel Einsatz eingefangen.

Erstmals bringen wir ein Trophäe nach Hause, das spornt uns wieder an. Der Intschenör zeigt aber Sorgenfalten, muss er doch das Steuergeräteproblem beheben. Er sollte dafür aber jetzt mehr Zeit haben. In den letzten Monaten hat er da immer so eine Ausrede parat gehabt. Die gilt jetzt nicht mehr und als dottore intschenörio muss es ihm wohl leichter von der Hand gehen ;-) 


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